Lainzer Tiergarten

Der Lainzer Tiergarten in Wien ist nicht nur ein öffentlicher Park, sondern auch ein wichtiges Naturschutzgebiet und Rückzugsgebiet für viele Tierarten wie Hirsche, Rehe, Wildschweine und Heckrinder. Das Gebiet ist gleichsam Teil des Biosphärenparks Lainzer Tiergarten und liegt im Westens Wiens, ein kleiner Teil befindet sich auf dem Gebiets Niederösterreichs. Benannt ist der Bezirk nach dem angrenzenden Ort Mainz.

Im Miozän lag das Gebiet des heutigen Lainzer Tiergartens an der Meeresküste. Hinweise wurden zudem auf die Existenz eines kleinen urzeitlichen Vulkans gefunden, darauf deftigen auch Gesteinsfunde von z.B Tuff und Pikrit hin. Die Gesamtfläche des Lainzer Tiergartens beträgt 2450 Hektar, wovon 2360 Hektar im Wiener Stadtgebiet liegen.

Besonders bezeichnend für den Park ist die Artenvielfalt. Neben den genannten Tierarten ist es vor allem die Flora, die auf dem Gebiet genügend Platz hat um sich frei zu entfalten. Einige der ältesten Buchen und Eichen im Wienerwald lassen sich hier finden, die meisten davon am Johannser Kogel.

Aus historischer Perspektive betrachtet, war das Gebiet lange Zeit über ein beliebtes Jagdrevier der Monarchie. Bereits die Babenberger nutzten den Wienerwald ab dem 11. Jahrhundert als Jagdgebiet. Später kaufe Kaiser Ferdinand I. den Auhof und angrenzende Waldungen, das Gebiet wurde im Folgenden bezaunt und offiziell zum kaiserlichen Jagdgebiet erklärt. Dies blieb es auch bis zum Ende der Monarchie 1918. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet oftmals als „vornehmster Wildpark Europas“ bezeichnet. Heute steht der vornehme Wildpark allen Besuchern zur Verfügung. Das Netz an Wanderwegen ist mannigfaltig und zahlreiche Bänke und Rastplätze laden zur Verweilmöglichkeiten ein.